Alchemie – auf den Zweiten Blick…

Frage: Was hat es mit der Alchemie auf sich? Deine Beiträge sind einfach so interessant, dass ich dadurch zu ganz verschiedenen Themen inspiriert werde!!

A: Über Alchemie weiß ich wenig, nur Plattitüden, da muß ich ein bissl passen. Also ich weiß nur grundlegende Bausteine, aber mein Wissen ist da mehr als lückenhaft und oberflächlich.

Alchemie war eine Vorstufe unserer heutigen Wissenschaft und umfaßte ursprünglich Naturwissenschaften, die Kenntnis des Inneren des Menschen, Forensische Medizin, die Chemie, die Physik und Pharmazie, die Heilkunst mittels Substanzen. Die Alchemisten verwendeten allerlei Gerätschaften, die mich an das Chemielabor in der Schule erinnern. Schaut für mich sehr nach “mit Stoffen rumspielen” aus.

Am Bekanntesten ist hierbei das “Opus magnum der Alchemisten” oder die Idee herauszufinden, wie man Blei zu Gold macht. Dieses Opus magnum wird auch als Allegorie zur Verfeinerung des Menschseins verstanden, wo es darum geht, das schlafende, bleierne Bewußtsein zu einem erleuchteten, goldenen Bewußtsein zu verwandeln.
Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob man der Alchemie später einen philosophisch-spirituellen Touch gab, oder ob sie den tatsächlich hatte… ich weiß, daß Rudolf Steiner viel über diesen Aspekt geschrieben hat.

Die Alchemie basiert auf den Smaragdtafeln des – jawohl!! – dreifach größten Hermes, der Größenwahnsinnige. Ich glaube, deswegen hat Alchemie mich nie wirklich interessiert! Von heiligen Büchern halte ich grundlegend nichts und schon gar nicht von diesen grünen Steinexemplaren und seinem bescheidenen Autor.

Es geht dabei auch um die Lehre von den vier Elementen und deren Qualitäten, eine Rolle spielen Planeten und Stoffe wie Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Schwefel, die irgendwie den Planeten zugeschrieben werden. Die Alchemisten scheinen Symbole zu lieben, ein weiterer Grund, die Materie kritisch zu beäugen…

Mit Symbolen werden die Menschen seit Jahrtausenden programmiert.
Und nur zu selten nehmen wir uns die Zeit, uns genau reinzufühlen, welche Energie Symbole tatsächlich haben, welche Wirkung sie auf unser System haben. Wir finden Erläuterungen in Büchern und anderen Quellen und sehr schnell schenken wir dem Glauben, was andere uns da erzählen. Daher wissen wir nicht wirklich, worauf wir programmiert werden. Wir benutzen und umgeben uns mit Symbolen, deren Wirkung wir nicht so ganz kennen, nicht so ganz verstehen.

Ich hab ein alchemistisches Tarotdeck, das ist übersät mit diesen Zeichen. Sieht komisch aus und ich muß gestehen, ich versteh gar nix an dem Deck. Ich merke, daß sich irgendwas in mir zu diesem Symbolwahnsinn sperrt. – Nicht meins.

Die Alchemisten durften ihr Wissen nicht mitteilen, also war das wohl so eine Art Geheimorden. Was nützt Wissen, das nicht verbreitet wird??? Wie widersinnig!!
Wozu Sachen, die hilfreich sind, für sich behalten??

Ist das dann nicht viel mehr wie ein Rollenspiel, wo Leute sich mächtig wichtig vorkommen, daß sie Dinge wissen, die andere nicht wissen dürfen? Dient dieser Geheimhaltungsklüngel nicht mehr der Selbstgefälligkeit einiger groß gewordener Schullümmel?
Ist “Geheimwissen” nicht eher das Hauptstandbein eines Arroganzprogrammes, das künstliche Überlegenheit vorspielt für Leute, die aus dem Gedanken, irgendwie besser zu sein als andere, Energie ziehen??

Echtes Wissen schützt sich selbst.
Nur der, der es erfassen kann, wird es als echtes Wissen identifizieren können. Geheimhaltung ist so gesehen ohnehin nicht notwendig. Und somit eher Lausbubentheater.

– Ist meine bescheidene Meinung. 😉

 


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